Deutsche Mittelbetriebe haben in jüngster Zeit verstärkt damit begonnen, Direktinvestitionen im Ausland zu tätigen. Die Betriebswirtschaftslehre wird damit vor die Aufgabe gestellt, diejenigen Probleme zu untersuchen, die sich im Zusammenhang mit der Internationalisierung von Mittelbetrieben ergeben. Die Voraussetzungen hierfür sind allerdings relativ ungünstig: Weder liegt in der Betriebswirtschaftslehre bisher eine geschlossene theoretische Konzeption zur Analyse der speziellen Probleme von Klein-und Mittelbetrieben vor, noch ist die "Lehre von der Internationalen Unternehmung" hierzulande bisher im großen und ganzen über das Stadium der Rezeption angelsächsischer Forschungs ergebnisse hinausgekommen. Vom Ansatz her blieb deshalb für unsere empi rische Untersuchung zunächst nur der Weg, Theorien, die für die amerikanischen "multinational corporations" entwickelt wurden, auf die deutschen Mittel betriebe zu übertragen. Es ist daher nicht auszuschließen, daß eine Reihe von Problemzusammenhängen, die für die Internationalisierung von Mittelbetrieben charakteristisch sein mögen, schon vom Ansatz her nicht ins Blickfeld der Ana lyse rücken konnten. Aus diesem Grunde kann die vorliegende Untersuchung auch nur ein erster Schritt sein, der primär bezweckt, eine Reihe von zentralen Fragen des Untersuchungsgegenstandes zu identifizieren und mittelbetriebs spezifische Lösungen der Praxis hierfür aufzuzeigen. Daraus mögen sich dann auch Anregungen für eine Ausarbeitung der theoretischen und eine Erweiterung der empirischen Grundlagen der Internationalisierung von Mittelbetrieben er geben. Die Verfasser danken der Industrie-und Handelskammer Nürnberg, insbeson dere ihrem Präsidenten, Herrn Konsul Senator Walter Braun und Herrn Dipl. Volkswirt Richard Popp, Leiter der Außenhandelsabteilung, sowie den befragten Mittelbetrieben für ihre Kooperationsbereitschaft bei der Untersuchung.