Gab es im europäischen Mittelalter eine 'Zukunft'? Gestalteten die Menschen ihre eigene Zukunft und die ihrer Gesellschaft, oder ergaben sie sich angesichts der Unausweichlichkeit des kommenden Weltuntergangs in ihr Schicksal? Zweifellos bedeutete Zukunft im Mittelalter etwas anderes als in unserer modernen Welt, doch zeigt dieser Band, wie stark und in welcher Weise über die vor dem Ende noch verbleibende Zeit und ihre Nutzung nachgedacht wurde. Die Beiträge bewegen sich zwischen dem frühmittelalterlichen Irland und dem spätmittelalterlichen Hussitentum und beschäftigen sich mit Gegenwartsanalysen, Historiographie, Prophetie, Dichtungen, Bildwerken und Bibelkommentaren.