Das Verhältnis von Sicherheit und Vertrauen ist strukturell ambivalent: Einerseits sollen Sicherheitspraktiken Vertrauen ermöglichen - andererseits können sie es auch in Frage stellen. Benjamin Rampp untersucht diese Wechselbeziehung aus einer gouvernementalitätstheoretischen Perspektive und zeigt am Beispiel der Terrorismusbekämpfung, inwiefern Sicherheitspraktiken u.a. zu einer Kultur des Verdachts führen können, die auf eine umfassende »attention à la vie« abstellt. Mit dem Phänomen des Vertrauens, das auf diese Weise potentiell untergraben wird, gerät zudem ein zentraler Aspekt von Subjektivierungs- und Vergesellschaftungsprozessen in den Blick. The relationship between security and trust is structurally ambivalent: on the one hand, security practices enable trust - on the other hand, they can also place it in question. Benjamin Rampp investigates this interplay from the perspective of theories of governmentality, and using the example of the struggle against terrorism, looks at the extent to which security practices can lead to a culture of suspicion which suppresses an encompassing `attention à la vie'. With the phenomenon of trust, which in this way can potentially be buried, a central aspect of process of subjectification and socialization is also taken into consideration.