Bernd Alois Zimmermann - Da ist zum einen sein in mancher Hinsicht extrem aufwändig zu realisierendes symphonisches Werk, das unter anderem äußerst selten eingesetzte Instrumente verwendet, wie zum Beispiel die Glasharfe im Concerto pour violoncelle et orchestre en forme de 'pas de trois' (erstmals auf Tonträger mit Glasharfe eingespielt) sowie das Cymbalom (eine Art Hackbrett), für das man nur wenige Interpreten findet. In seinen umfangreichsten Arbeiten wollte er die komplexesten Zusammenhänge des Zeitgeschehens und seiner Weltanschauung verarbeiten auf eine derart intensive und allumfassende Art und Weise, als sei jede dieser Schöpfungen die einzige und vielleicht auch seine letzte. Zum anderen musste Zimmermann schreckliche Kriegserlebnisse verkraften, die ihn als sensiblen, tiefgründigen Menschen nachhaltig traumatisiert hatten. York Höller, Zimmermanns letzter Schüler, studierte von 1967 bis 1970 bei Bernd Alois Zimmermann, genau in den Jahren, in denen Zimmermanns symphonische Spätwerke entstanden, die auf dieser Edition zu hören sind. Höller spricht über ganz persönliche Werte, seine eigenen Werke und Weltanschauungen und die existentielle Bedeutung der künstlerischen Arbeit.