1990 ist das Jahr, in dem Judith Butlers Buch Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity - in deutscher Ubersetzung Das Unbehagen der Geschlechter - erschien. Warum dieses Buchden bis dahin herrschenden feministischen, ja sogar den politischen Diskurs vollstndig umkrempeln und Butlers Analysen und Thesen ein derartiges Gewicht erlangen konnten, diesen Fragen geht Tatjana Schnwlder-Kuntze in ihrem Beitrag im Kursbuch 192 nach. Sie geht dabei von der These aus, dass Butler mit Gender Trouble einerseits in ein Diskursvakuum gestoen sei, das durch die zeitgleiche Auflsung der beiden anderen groen Analysekategorien "e;Klasse"e; und "e;Rasse"e; entstanden sei. Als groes Unterscheidungsprinzip sei die binre Geschlechterdifferenz geblieben, deren Legitimitt nun ebenfalls infrage gestellt wurde. Darber hinaus habe das Buch erstmals ein verbreitetes Unbehagen an gngigen Narrativen des Feminismus zum Ausdruck gebracht, die ihrerseits Ausschlsse und Verletzungen produziert und sich dadurch delegitimiert htten.
1990 ist das Jahr, in dem Judith Butlers Buch Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity - in deutscher Übersetzung Das Unbehagen der Geschlechter - erschien. Warum dieses Buch
den bis dahin herrschenden feministischen, ja sogar den politischen Diskurs vollständig umkrempeln und Butlers Analysen und Thesen ein derartiges Gewicht erlangen konnten, diesen Fragen geht Tatjana Schönwälder-Kuntze in ihrem Beitrag im Kursbuch 192 nach. Sie geht dabei von der These aus, dass Butler mit Gender Trouble einerseits in ein Diskursvakuum gestoßen sei, das durch die zeitgleiche Auflösung der beiden anderen großen Analysekategorien "Klasse" und "Rasse" entstanden sei. Als großes Unterscheidungsprinzip sei die binäre Geschlechterdifferenz geblieben, deren Legitimität nun ebenfalls infrage gestellt wurde. Darüber hinaus habe das Buch erstmals ein verbreitetes Unbehagen an gängigen Narrativen des Feminismus zum Ausdruck gebracht, die ihrerseits Ausschlüsse und Verletzungen produziert und sich dadurch delegitimiert hätten.