Als Reporterin hat Sibylle Hamann von den Krisenschauplätzen der letzten Jahre berichtet: aus Kuba und dem Kaukasus, dem Kosovo und dem Kongo, vom Konflikt zwischen Hutu und Tutsi in Ruanda und Burundi, von den Taliban in Afghanistan und aus Banda Aceh nach dem Tsunami. Sie schildert den gleichermaßen banalen wie aufreibenden Alltag als Reporterin und hinterfragt den Mythos der Berichterstattung "vor Ort". Hamann schreibt von der Macht der Bilder und von der zerstörerischen Kraft des Mitleids. Sie warnt vor der Flucht in die nächst liegenden Erklärungsmuster und plädiert dafür, immer und überall zweifeln zu dürfen. Auslandsjournalismus, meint Hamann, kann keine letztgültigen Wahrheiten produzieren, sondern muss vor allem genau hinschauen. Ausgewählte Reportagen geben Einblick in ihre Arbeitsweise. Die renommierte Auslandsjournalistin Barbara Coudenhove-Kalergi sagt über Sibylle Hamann: "In ihren Berichten ist immer >mehr< drin: einfach weil sie die richtigen Fragen stellt und damit dem Leser das mitteilt, was er wissen sollte. Sie verkörpert, was man sich von einer Journalistin vorstellt: gute Recherche, Biss, Witz, Meinung und Objektivität."