Manager sind gierig, Fußballer doof und Mädchen können kein Mathe Vorurteile prägen unser Denken. Ein kleines Detail reicht, schon geht die Schublade im Kopf auf und wir glauben einen Menschen ganz genau zu kennen. Woher kommt der Impuls, nach Stereotypen zu greifen und andere Menschen runterzumachen? Und wie gefährlich sind solche Einstellungen für die Demokratie? Europaweit gehen Rechtspopulisten mit Vorurteilen gegen Flüchtlinge auf Stimmenfang. In den USA stellt Präsident Trump Muslime pauschal unter Terrorverdacht. Entsteht vor unseren Augen eine Herrschaft des Ressentiments? Und lassen sich Vorurteile überhaupt noch wirkungsvoll bekämpfen, wenn in postfaktischen Zeiten die Grenze zwischen wahr und falsch scheinbar immer mehr verschwimmt? Eine Diskussion von Michael Risel mit Prof. Dr. Philipp Gassert, Historiker an der Universität Mannheim, Prof. Dr. Christian Schemer, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Mainz und Prof. Dr. Andreas Zick, Konfliktforscher an der Universität Bielefeld