Als die Murnau-Monografin, Buchautorin (Fritz Lang) und Filmkritikerin Lotte Eisner in ihrer Zuflucht Paris schwer erkrankt, entscheidet sich Werner Herzog zu Fuß von München nach Paris zu gehen, im tiefen Glauben ihren Tod verhindern zu können. Auf diesem Gewaltmarsch im November 1974 entsteht sein Tagebuch "Vom Gehen im Eis". Werner Herzog beschreibt auf seinem langen Weg, der bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit führt, Menschen, Landschaft und Dinge, die oft bedeutungslos erscheinen.Am 12. März 1982 hält Werner Herzog die Laudatio anläßlich der Verleihung des Helmut Käutner Preises für Lotte Eisner [Ein Auszug]:"Die Eisnerin, wer ist das? Ich will es gleich zu Anfang sagen: sie ist unser aller Gewissen, das Gewissen des Neuen Deutschen Films, und seit Henri Langlois tot ist, wohl das Gewissen der Welt im Film. Von der Barbarei des Dritten Reiches geflüchtet, hat sie überlebt und sie ist jetzt unter uns, auf deutschem Boden. Daß Sie, Lotte Eisner, dieses Land überhaupt je wieder betreten haben, ist eines der Wunder, die uns in den Schoß gefallen sind."Werner Herzog wurde 1942 in München geboren.Werner Herzog (mit Geburtsnamen: Werner H. Stipetic) wurde am 5. September 1942 in München geboren. Er wuchs in einem Bergdorf in Bayern auf und hat als Kind weder Film, Fernsehen oder Telefon gekannt. Mit 14 Jahren begann seine Wanderschaft, mit 17 nahm er zum ersten Mal einen Telefonhörer in die Hand, während der Schule verdiente er nachts mit Nebenjobs als Schweißer in einer Stahlfabrik Geld für seinen ersten Film und machte sein Debüt 1961 im Alter von 19 Jahren. Seit dieser Zeit produziert, schreibt und leitet er weit über 40 Spiel- und Dokumentarfilme, verfaßt mehr als ein Dutzend Bücher und leitetet verschiedene Opernaufführungen.Legendäre Arbeiten mit dem Exzentriker Klaus Kinski ("Fitzcarraldo", "Aguirre, der Zorn Gottes", "Woyzeck").2007 Veröffentlichung von Werner Herzogs amerikanischem Spielfilm "Rescue Dawn".Arbeiten als Opernregisseur, u.a. "Lohengrin" in Bayreuth und "Fidelio" in Mailand.Werner Herzog gehört zu den bedeutenden Vertretern des "Neuen Deutschen Films".