Der Band stellt erstmalig die 'Machtfrage' in der gegenwärtigen konstruktivistischen Sicherheitsforschung. Wie lassen sich Machtverhältnisse, die Probleme der Sicherheit und Unsicherheit betreffen, aus transdisziplinärer und historischer Sicht analysieren? Der Band führt Beiträge aus der Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Kulturanthropologie und Rechtswissenschaft zusammen, um die bislang eher implizit gestellte Frage nach der konzeptuellen Bedeutung von Macht in Prozessen der Versicherheitlichung zu eruieren. Durch konzeptuell-theoretische Aufsätze und durch historische Fallstudien, die vom 16. bis zum 21. Jahrhundert reichen, werden die dominanten Paradigmen der Critical Security Studies, die zumeist aus den Internationalen Beziehungen stammen und oftmals den Staat ins Zentrum der Analyse rücken, in ein neues Licht gerückt.