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Kaum dass sie Lesen und Schreiben gelernt hatte, begann das fantasiebegabte Mädchen, erfundene Geschichten zu Papier zu bringen. Nach dem Krieg jedoch war Papier Mangelware. Daher entstanden ihre ersten schriftstellerischen Versuche auf Zeitungsrändern und Rückseiten von alten Kalenderblättern. Als ihr auch diese ausgingen, begnügte sie sich damit, ihren Geschwistern selbst erdachte Märchen und Geschichten zu erzählen.
"Ich will Schriftstellerin werden", verkündete sie ihrem Vater, dem Lehrer Franz Erlenkamp, als dieser 1947 aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte. "Lerne erst mal einen anständigen Beruf, der dich ernährt", war sein Kommentar. Diesen Rat befolgte Roswitha und wurde Lehrerin. Mittlerweile hat Roswitha Gruber über 35 Bücher veröffentlicht und gehört zu den meistgelesenen Autorinnen Bayerns.
Durch ihr großes Einfühlungsvermögen gewinnt sie schnell das Vertrauen ihrer Mitmenschen und schafft es, dass diese ihr vorbehaltlos ihre Schicksale schildern. Diese bringt sie dann in ihrer unnachahmlichen Art zu Papier. Roswitha Gruber widmet sich vor allem den Lebensgeschichten starker Frauen vom Land.
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