Die Erkrankung und die darauffolgende Sterbebegleitung eines geliebten Menschen sind die größten emotionalen
Herausforderungen innerhalb der Familie. Mit der gebotenen Ernsthaftigkeit, aber auch mit einer viel zu seltenen Leichtigkeit in der Annahme des Lebens mit all seinen Widrigkeiten beschreibt die Tochter Maiken Brathe mit einer wunderbaren Hommage den Verlust, der eigentlich nicht in Worte zu fassen ist. Fragen wie "Warum gerade wir?", "Ist es normal, was ich fühle?" und "Was kann ich tun?" werden in diesem Buch beantwortet. Es gibt Einblicke, wie eine krankheitserprobte Familie die Ausnahmesituation bewältigt und es hilft Betroffenen, vorbereitet zu sein. Zu wissen, dass Angehörige sich Raum und Zeit nehmen, dass sie jederzeit Schwäche zeigen und sich thematisieren dürfen, gibt Kraft.
Ganz egal wie alt wir sind: Wenn die Eltern erkranken, braucht das innere Kind Aufmerksamkeit und Trost.
Die lebenslustige Rita (70) erkrankt hoffnungslos an Lungenkrebs. Sie hat viele Jahre ihre als Kind unheilbar an Rheuma erkrankte Tochter Maiken gepflegt. Mit dem Tod vor Augen steht die Welt plötzlich Kopf und die Rollen werden getauscht. Die beschützende Mutter von einst ist nun diejenige, die ihre mittlerweile erwachsene Tochter braucht, um die Angstmonster zu bändigen und mit Würde den Kampf gegen den Krebs zu bestreiten, auch wenn das Happy End im besten Fall nur ein würdevolles Sterben bedeutet und eine Wunderheilung nicht zu erhoffen ist.