Hertha Koenig (1884-1976), heute zu Unrecht vergessene Dichterin, deren Lyrik im Insel-Verlag, deren Romane und Novellen bei S. Fischer erschienen waren, war jahrelang mit Rainer Maria Rilke befreundet. In ihren Gedichten läßt sie Blumen sprechen. Das eigene Ich bleibt ausgespart.Die Sopranistin Ulrike Gehrold (1971- 2000) hat Gedichte von Hertha Koenig vertont. Sehnsucht und Hoffnung klingen in ihren Kompositionen an, verdichten sich zu einem unvergleichlichen Gesang, getragen von leiser Melancholie und großer Stimmkraft. Die unerfüllte Liebe der Dichterin wächst mit der Musik in eine Dimension, die in Worten nicht zu fassen ist.