Der Autor versucht, die ?Idee der Menschlichkeit? in der griechischen und römischen Antike nachzuzeichnen. Die griechischen Konzepte einer ?philanthropía? (???????????) und einer ?paideia? (???????) haben, obwohl aus ganz verschiedenen Ursprüngen entstanden und in sich recht verschieden, von vornherein gewisse und konkrete Beziehungen zueinander; in der Entwicklung des griechischen Geistes lässt sich hinsichtlich dieser Termini eine deutlich zunehmende Konvergenz feststellen, indem beide letztendlich auf eine ?Idee der Menschlichkeit? als solche hintendieren. Eine tatsächliche ?Idee der Humanität? - so weist die Publikation auf - finden wir erst innerhalb der römischen Antike, so z.B. bei Cicero, der den Zusammenhang allgemeiner Gedanken über das Wesen des Menschen mit den Begriffen der ?humanitas? und des ?cultus humanus? ausdrücklich herstellt, und bei Seneca, der darin ein ?kosmopolitisches Ideal? erkennt. Allerdings bleibt letztendlich eine ?Idee der Humanität? ohne eine griechische Vorgeschichte undenkbar, dennoch wird damit zugleich eine Sonderstellung der römischen Antike - in Abgrenzung zur griechischen Antike - deutlich.