Seit den Billroth'schen Jahresberichten ist die Kontrolle der Ergebnisqualität in der operativen Medizin zu einer ureigenen Aufgabe der Chirurgen geworden.
Besonders in den letzten drei Jahrzehnten, die gekennzeichnet waren durch die Einführung neuer Operationsmethoden, wie etwa MIC und Robotik, und auch moderner perioperativer Verfahren, erlangten qualitätssichernde Maßnahmen einen hohen Stellenwert. Dabei ist die Diskussion über eine effiziente und vor allem praktikable Methode der chirurgischen Qualitätssicherung die flächendeckend das gesamte Klinikprofil erfasst, bis heute noch nicht abgeschlossen. Konsens besteht lediglich darin, dass das Ziel jeder qualitätssichernden Maßnahme die kontinuierliche Verbesserung der flächendeckenden Routineversorgung sein muss. Wie aber dieses Ziel erreicht werden kann, ist heftig umstritten.
Die klinische Versorgungsforschung mit den Ergebnissen von prospektiven, flächendeckenden, multizentrischen Beobachtungs- und Registerstudien kann einen wichtigen Beitrag zur chirurgischen Qualitätssicherung leisten. Weit über 350 deutsche Kliniken waren und sind an diesem Projekt maßgeblich beteiligt. Das Herausgeberkollektiv aus dem An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg fasst mit der vorliegenden Standortbestimmung die gesammelten Erfahrungen zusammen.