Luis Stabauers Roman verknüpft die Geschichte der Arbeiterbewegung in zwei so konträren Ländern wie Österreich und Uruguay, erzählt von der Emanzipation einer Frau und von der politischen Karriere eines Mannes, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.
"Ich würde gerne mehr über die Voraussetzungen wissen, wie sich ein Individuum ideal entwickeln kann", sagte Maria vor dem Eintreten in die Küche. Ihre Mutter saß beim Tisch und stopfte Socken.
Von der Emanzipation einer Frau und von der politischen Karriere eines Mannes, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.
"Ein Polizeibeamter hängte sich an seine Beine, damals am 17. Februar 1934."
- Alles beginnt mit der gewaltsamen Niederschlagung des Arbeiteraufstandes im oberösterreichischen Steyr. Ernst Rüdiger Starhemberg befehligt die Heimwehr und lässt Sepp Ahrer, einen der jungen Schutzbündler, hinrichten. Ahrers Schwester Maria, die in Österreich keine Perspektive mehr für sich sieht, flüchtet nach Südamerika. Mit ihrem Mann Pino, den sie auf der Überfahrt kennenlernt, lässt sie sich in Uruguay nieder. Nachdem Pino - der im Untergrund politisch aktiv ist - von der Militärdiktatur ermordet wird, schlägt sich Maria mit ihrem Sohn José allein durch.
Auch José beginnt für eine demokratische Gesellschaft und gegen die Faschisten zu kämpfen. Vom idealistischen Guerillero steigt er schließlich zum Staatspräsidenten von Uruguay auf. Seine Mutter kehrt nicht mehr nach Österreich zurück, ihm aber gelingt - auch mit Hilfe ihrer Tagebücher - eine Annäherung an die alte Heimat.