Seit geraumer Zeit ist das Thema 'Religion' Gegenstand erhöhter Aufmerksamkeit. Dafür hat sich inzwischen das Schlagwort 'Wiederkehr der Religion' eingebürgert. Angesichts dieser Situation verwundert es wenig, dass dies auch ein erneutes und verstärktes Thematisieren der Religion in bestimmter Hinsicht nach sich zieht und - wollte man sich um ein entsprechendes Schlagwort bemühen - man auch von einer 'Wiederkehr der Religionskritik' sprechen kann. Dabei fällt allerdings Folgendes auf: Trotz der vielfachen, neuerlichen Thematisierung von Religion innerhalb der Philoso-phie findet sich Religionskritik derzeit nur selten dezidiert philosophisch durchgeführt.Ist die Religionskritik, trotz ihres neuerlichen Erstarkens, philosophisch erschöpft? Wie stellt sich unter gegenwärtigen Bedingungen eine philosophisch gehaltvolle Religionskritik dar?