Aufbrüche, Gefahren - und der Alltag vieler Menschen: Migration ist selten ein einsamer
Entscheid für ein besseres Leben, sondern wird von Familien und Verwandtschaften
mitbestimmt. Er ist von sozialen und technischen Netzwerken, funktionierenden Smartphones
und verschiedenen Dienstleistern abhängig. Gleichzeitig sind Migrantinnen und
Migranten von Bürokratien, fehlendem Menschenrechtsschutz oder ausbeuterischen
sozialen und wirtschaftlichen Strukturen bedroht. Der «Almanach Entwicklungspolitik
2024» von Caritas Schweiz untersucht die Infrastrukturen der globalen Migration in
18 Beiträgen: von Venezuela bis in den Niger und die Republik Moldau, von Klimarisiken
bis zu Diaspora-Netzwerken und Kleinunternehmerinnen dies- und jenseits nationaler
Grenzen. Dabei wird klar: Soll die Internationale Zusammenarbeit Wirkung erzielen, muss
sie nicht nur von den Bedürfnissen, sondern auch von den Strategien und Interessen der
Migrierenden ausgehen - und sich vor allem für deren Menschenrechte einsetzen.