Mit seinem Breslauer und späteren Marburger Kollegen Hans von Soden verband Rudolf Bultmann eine Jahrzehnte währende Freundschaft, wovon ihre Korrespondenz ein eindrucksvolles Zeugnis ablegt. Die Briefe an Hans von Soden lassen teilhaben am geistigen Ringen um die jeweilige Positionierung von liberaler und dialektischer Theologie. Bultmanns Briefwechsel mit Philipp Vielhauer und Hans Conzelmann gewähren authentische Einblicke in die theologischen und exegetischen Debatten innerhalb der ?Bultmannschule?. Dabei werden zentrale theologische Themen diskutiert, deren Relevanz bis heute ungebrochen ist: das Verhältnis zwischen dem historischem Jesus und dem Christus des Glaubens, die Entstehung des Osterglaubens, Geschichte und Eschatologie, Jesus und der Menschensohn.
(1884-1976) Studium in Tübingen, Berlin und Marburg; 1910 Promotion; 1912 Habilitation; 1916 a.o. Professor für Neues Testament in Breslau; 1920 als Nachfolger Wilhelm Boussets o. Professor in Gießen; 1921 bis zur Emeritierung im Jahre 1951 o. Professor für Neues Testament in Marburg.