Die Brüche in den westlichen Gesellschaften nehmen zu. Profiteure sind Parteien des rechten Spektrums. Ökonomische Erklärungsversuche greifen zu kurz: Der Westen befindet sich in einer Sinnkrise, die das rechtspopulistische Spektrum zu nutzen weiß.
Dr. Heinrich Anker studierte an der Uni Bern Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaftslehre. In seinem Berufsleben wirkte er bei einem führenden Medium in der Mediennutzungsforschung, Programm- und Unternehmensstrategie. Schon früh distanzierte er sich vom neoliberalen Menschenbild der Wirtschaftslehre und der Medienwissenschaften, wonach der Mensch nur ein von eigennützigen Trieben getriebenes Wesen ist. Heute weist die Forschung in Richtung des Menschen als eines sinnorientierten Wesens: Er strebt danach, sich in Freiheit und Verantwortung im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft zu situieren, seine Subjektivität als Individuum mit seiner Objektivität als Teil der Gesellschaft konstruktiv zusammenzubringen und zu einer Identität zu gelangen. Anker skizziert ein Paradigma, welches die Grenzen der Psychologie einerseits, der Sozialwissenschaften anderseits, überwindet und den Menschen als ganzheitliches Wesen aufscheinen lässt.