Im Jahr 2007 wurde in Magdeburg von vielen ACK-Kirchen die Erklärung zur wechselseitigen Taufanerkennung unterzeichnet und ein gemeinsames »Grundeinverständnis« zur Taufe festgestellt. Gleichzeitig bestehen nach wie vor zwischen den Kirchen erhebliche Unterschiede in vielen Lehrfragen - selbst bezüglich der Taufe. Das vorliegende Buch hakt hier aus unterschiedlichen kirchlichen Perspektiven nach: Wie ist eine solche Gleichzeitigkeit zwischen Konsens und Dissens, zwischen Gemeinsamem und Differentem - sowohl innerhalb einer Kirche oder Konfessionsfamilie als auch zwischen unterschiedlichen Konfessionen - zu verstehen und zu bewerten? Was heißt eigentlich »Anerkennung«? Setzt »Anerkennung« zwingend die Identität der anderen Praxis oder Deutung mit der eigenen kirchlichen Praxis und Deutung voraus? Oder meint »Anerkennung« sogar, dass gerade das Andere als Anderes anerkannt wird? Und welche Rolle kommt hier dem theologischen Streit zu?
[Under one Christ! But in Conflict? - On Baptism and Recognition in Ecumenical Intentione]
In 2007, the declaration on mutual recognition of »Christian Baptism« was signed in Magdeburg by many ACK churches, and a »basic common understanding« was established. At the same time, there are still substantial differences between the churches on many doctrinal issues-even concerning baptism. This book looks into this: How is such simultaneity between consensus and dissensus, between what is common and what is different-both within a church or confessional family, and between different denominations-to be understood and evaluated? What then does »recognition« actually mean? Does »recognition« necessarily presuppose the identity of the other practice or interpretation with one's own church practice and interpretation? Or does »recognition« even mean that precisely the other is recognized as other? And what is the role of theological dispute in all this?
Mit Beiträgen von Anargyros Anapliotis, Anne Käfer, Werner Klän, Burkhard Neumann, Christian Neddens, Diethardt Roth, Astrid von Schlachta, Tobias R. Schütze und Gilberto da Silva.