In
Die Gefangene
nimmt Marcel, der am Ende von
Sodom und Gomorrha
beschlossen hat, Albertine zu heiraten, sie zu sich nach Hause und hält sie vor den Augen der Welt versteckt. Sehr bald stellt er jedoch fest, dass mit dieser Gefangennahme die Liebe einer Eifersucht weicht, die ihn zum eigentlichen Gefangenen macht. Anders als Swann erkennt Marcel zwar die Mechanismen dieser Eifersucht, kann sich aber nicht von ihr befreien. Stattdessen werden Sehnsüchte nach anderen Frauen wach, nach neuen Reisen. Als sein Überdruss letztlich siegt und Marcel den Entschluss fasst, Albertine zu verlassen, erfährt er, dass sie ihm zuvorgekommen ist, und seine vermeintliche Gleichgültigkeit wird vom Schmerz über die Trennung konterkariert.
Für die Frankfurter Ausgabe wurde Eva Rechel-Mertens' bis heute gültige Übersetzung von
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
von Luzius Keller und Sibylla Laemmel korrigiert und teilweise neu gefasst. Der Kommentar erklärt Anspielungen und Zitate, weist auf wichtige Erzählstrukturen hin und zeigt das Zusammenspiel der einzelnen Teile, Themen und Stilnuancen auf.