Vom Gastarbeiter zum Gangsta-Rapper
Remix Almanya schreibt die Geschichte von HipHop neu. Murat Güngör und Hannes Loh begraben "Deutschrap" und untersuchen die größte Popkultur des Landes als erstes postmigrantisches Phänomen, das Deutschland für immer verändert hat. Mit Gespür für die Szene und kritischem Blick auf Politik und Gesellschaft zeichnen sie zusammen mit Musikjournalist Uh-Young Kim die erstaunliche Entwicklung vom sogenannten Gastarbeiter zum Rapstar nach - entlang von historischen Umbrüchen, Rassismus und Empowerment gegen alle Widerstände.
Wichtige Stimmen aus migrantischen, Schwarzen und transnationalen Communities rücken dabei erstmals in den Mittelpunkt und kommen selbst zu Wort - u.a. die Rap Artists Xatar, Eko Fresh, Apsilon, Ebow, Megaloh oder die Anadolu-Rock-Band ENGIN, Filmemacher Cem Kaya, Schriftsteller Dinçer Güçyeter, Podcasterin und Moderatorin Miriam Davoudvandi, sowie HipHop-Forscherin Dr. Heidi Süß und Migrationsexpertin Prof. Dr. Naika Foroutan.
»Dieses Buch verändert den Blick auf HipHop in Deutschland.«
Eko Fresh
Die Rap-Historie in Almanya ist untrennbar mit der Geschichte der Migration und politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen verknüpft. HipHop in Deutschland zeichnet sich nicht durch die lineare Kontinuität einer nationalen Erzählung aus, wie Deutschrap-Dokus, -Bücher und -Podcasts immer wieder behaupten. Diese Geschichte ist vielmehr von Brüchen, Hindernissen und Kulturtechniken durchzogen, deren Kämpfe bis in die Zeit der ersten Anwerbeabkommen zurückreichen.
»Das ist alles an mir vorbeigegangen. Wahnsinn! Das hätten wir alle wissen müssen, als wir mit Rap angefangen haben.«
Xatar
Die ersten migrantischen Musiker:innen und die HipHop-Pionier:innen der Old School haben Rassismus und Ausgrenzung in eigne Ausdrucksformen von ungeahnter kreativen Power verwandelt. Heute sind Rapper:innen mit türkischen, kurdischen, arabischen oder afrikanischen Wurzeln die neuen Stars der deutschen Jugend. Die Sprache der Chabos und Babos hat die Schulhöfe erobert und von dort die hintersten Winkel der Republik erreicht. Und auch wenn der Terroranschlag von Hanau, die Wahlerfolge rechtsradikaler Parteien und die täglichen Nadelstriche des strukturellen Rassismus das alles zunichtemachen wollen - die postmigrantische Gesellschaft ist längst real, und Rap ein zentraler Treiber für den gesellschaftlichen Wandel.
»Rap steht explizit für migrantische Selbstermächtigung.«
Prof. Dr. Naika Froutan
Für REMIX ALMANYA haben sich Murat Güngör und Hannes Loh nach ihrem szenekritischen Standardwerk Fear Of A Kanak Planet (2002) und der Chronologie 35 Jahre HipHop (2025) mit Popkultur-Experte Uh-Young Kim als Co-Autor (u.a. Spex, Cosmo) zusammengetan. Gemeinsam fächern sie die ganze Vielfalt von HipHop auf. Sie verknüpfen postmigrantische mit feministischen Sichtweisen, hinterfragen das nationale Narrativ von "Deutschrap" und laden zu Exkursen in Literatur, Städtebau, Journalismus und Bildungssystem ein. Dieses Buch mixt die Perspektiven neu und legt den Blick auf ein hybrides Almanya frei.
REMIX ALMANYA schreibt die Geschichte von HipHop neu. Murat Güngör und Hannes Loh begraben "Deutschrap" und untersuchen die größte Popkultur des Landes als postmigrantisches Phänomen, das Deutschland für immer verändert hat. Mit Gespür für die Szene und kritischem Blick auf Politik und Gesellschaft zeichnen sie die erstaunliche Entwicklung vom Gastarbeiter zum Rapstar nach - entlang von historischen Umbrüchen, strukturellem Rassismus und Selbstermächtigung gegen alle Widerstände. Dabei kommen diverse Stimmen aus den Communitys selbst zu Wort, u.a. mit Xatar, Eko Fresh, Miriam Davoudvandi, Apsilon, Ebow, Cem Kaya, Dinçer Güçyeter und Megaloh.
»Das ist alles an mir vorbeigegangen. Wahnsinn! Das hätten wir alle wissen müssen, als wir mit Rap angefangen haben.«
Xatar
»Dieses Buch verändert den Blick auf HipHop in Deutschland.«
Eko Fresh
»Rap steht explizit für migrantische Selbstermächtigung.«
Prof. Dr. Naika Foroutan
»Ein Buch, das wirklich nicht nur um Rapmusik in Deutschland geht, sondern um Machtverhältnisse, Geschichte und alle Diskurse der vergangenen Jahrzehnte der Nachkriegszeit.«
Vivian Perkovic