Europa hat den Kolonialismus in den 1960er-Jahren in vielen afrikanischen Staaten für beendet erklärt. Zu Unrecht. In Wirklichkeit haben Europäer, die sich gern als Verfechter von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Szene setzen, korrupte politische Systeme auf dem Kontinent gefördert. Systeme, die ihnen dabei helfen, Afrikanerinnen und Afrikaner weiterhin zu bevormunden und auszubeuten. Doch vor allem in der Sahelzone sind viele Menschen an einem Punkt angekommen, an dem sie sich das nicht mehr bieten lassen. Sie sind sogar bereit, Militärregime zu unterstützen, die ihre Fassaden-Demokratien zertrümmern.
Issio Ehrich zeigt die komplexen Netzwerke auf, die Europa mit Staaten in Afrika verbinden. Und er provoziert einen Perspektivwechsel. Er gibt Menschen eine Stimme, deren Sicht viel zu oft ignoriert wird, wenn es um Afrika geht. Menschen in Afrika.
Europa hat den Kolonialismus in Afrika in den 1960er-Jahren für beendet erklärt. Doch das war eine Lüge. In Wirklichkeit haben Europäer, die sich gern als Verfechter von Demokratie und Rechtstaatlichkeit in Szene setzen, nie aufgehört, die Afrikanerinnen und Afrikaner zu unterdrücken. Sie haben Fassaden-Demokratien gefördert und korrupte politische Systeme unterstützt, die ihnen dabei helfen, den Kontinent weiter auszubeuten. Doch die Menschen in vielen afrikanischen Ländern sind an einem Punkt angekommen, an dem sie sich das nicht mehr bieten lassen wollen. Issio Ehrich zeigt die komplexen Netzwerke auf, die Europa und Afrika verbinden und die allzu oft der Bereicherung Deutschlands, Frankreichs und Co. dienen; etwa wenn es um strategische Ressourcen wie Uran und seltene Erden geht. Wie kann eine Partnerschaft auf Augenhöhe gelingen?