Die breit angelegte Studie behandelt das Gesamtwerk des Bühnenbildners und Bayreuther Chefausstatters Emil Preetorius (1883-1973). Neben Umfeld und Positionierung zum Nationalsozialismus werden insbesondere die Wagner-Arbeiten für Berlin, Bayreuth (1931-42), München, Mailand und Wien analysiert.
Der erfolgreiche Buchgestalter und Illustrator Emil Preetorius entwickelte sich dank einer Empfehlung Thomas Manns mit Arbeiten für München, Berlin, Bayreuth, Amsterdam, London, Mailand und Wien zu einem der führenden Bühnenbildner seiner Zeit. Von Siegfried und Winifred Wagner zur szenischen Erneuerung nach Bayreuth berufen, schuf er auf der Grundlage eines tradierten Kunstverständnisses ein ,Neubayreuth der 1930er-Jahre', das, weithin als vorbildhaft rezipiert, den Weg zur Bühne Wieland und Wolfgang Wagners bahnte. Detailliert sind die Ausstattungen insbesondere von Werken Wagners, aber auch von Gluck, Mozart, Beethoven, Strauss u.a. von 1921 bis 1960 analysiert. Einen eigenen Schwerpunkt bildet das Kapitel zum Nationalsozialismus.