Ocean Vuongs neuer, atemberaubender Roman nach dem Welterfolg von "Auf Erden sind wir kurz grandios": Der queere Hai, Sohn einer vietnamesischen Mutter, lebt in East Gladness, einer heruntergekommenen Industriestadt in New England. Überall hängen die Schilder der Obama-Kampagne "Yes, we can", doch Hai schluckt Pillen und denkt an Selbstmord. Bis er Grazina aus Litauen kennenlernt, eine Überlebende des Zweiten Weltkriegs, in deren Kopf noch die Stimmen der Opfer schwirren. Beide verbindet eine innere Verwundung. Unter falschem Namen fängt Hai an, in einem Diner zu arbeiten, erlebt dort eine Gemeinschaft von "schönen kleinen Losern", wie er es ist. Poetisch und komisch, emphatisch und traurig erzählt Vuong von zeitloser Freundschaft, jenseits aller Grenzen von Identität und Familie.