Verbraucherinformation in Datenformat stellt ein neuartiges Ph?omen der Digitalisierung dar, das kartellrechtlich sowie wettbewerbs?onomisch noch am Anfang steht. Neben dem Wettbewerbspotential, welches diesem zugeschrieben wird, tritt zunehmend das Sperrpotential nicht gehandelter personenbeziehbarer Rohdatensammlungen in den Fokus der Betrachtung. Mit ?20 Abs.? GWB wurde erstmals ein expliziter Datenzugangsanspruch in das Kartellrecht implementiert, welcher ebenso Fragen vor dem Hintergrund kartellrechtlicher Denkweisen und Prinzipien aufwirft wie die praktische Einpassung solcher Datensperrstellungen in die Marktmissbrauchskontrolle des Art.?2 AEUV sowie des ?19 GWB.
Zugleich stellt sich die Frage nach der Kompatibilit? kartellrechtlicher ?fnungsbegehren mit dem Datenschutzrecht. Bei genauerer Betrachtung l?st sich indes feststellen, dass das Datenschutzrecht dem kartellrechtlichen Zugangsverlangen nicht unvereinbar gegen?ersteht, sondern den Betrachtungsgegenstand kartellrechtlicher Zugangsanspr?he um die Schutzbed?ftigkeit der Ressource Mensch erweitert.