Das Buch der Stunde: Daniel Marwecki beschreibt die Welt, wie sie sich gerade vor unseren Augen verändert - und spendet mit seiner klugen und menschenfreundlichen Analyse Trost durch Verstehen
In den Trümmern der Kriege in Gaza und der Ukraine zeichnen sich die Konturen einer neuen Welt ab. Donald Trump ist der westliche Abstiegsmanager, der die USA von einem Imperium zurück in einen Nationalstaat verwandelt - zum Leidwesen eines traurigen Europas, das ahnungslos in die neue, multipolare Welt hineinstolpert. Im Schatten all dessen entfaltet die Dekolonisation - verspätet - ihre Wirkung.
»Marwecki vollbringt das Kunststück, den westlichen Abstieg nicht als Untergangsgeschichte zu erzählen. Frei von Phrasen und Illusionen, stiftet die Lektüre nicht nur reiche Erkenntnis - sie macht auch Mut.« Per Leo
Was kommt nach 300 Jahren westlicher Dominanz?
Die Welt, die Europa im 19. Jahrhundert geschaffen hat, ist zu einer Welt geworden, die der Westen nicht mehr allein zu beherrschen vermag. Dem Abstieg des Westens folgt der Aufstieg all jener, die einst von europäischen Mächten überwältigt wurden. Längst lassen sich Staaten wie Indien, Südafrika, Brasilien, Indonesien und Saudi-Arabien nicht mehr auf die hinteren Plätze verweisen. In China finden sie eine mächtige wirtschaftspolitische Alternative. Den USA ist der chinesische Aufstieg längst unheimlich geworden. Die Rede ist von einem neuen Kalten Krieg. Mit Russland sucht die USA einen Schulterschluss über Europa hinweg - das endlich lernen muss, eigenständig und geschlossen zu handeln.
Der Politikwissenschaftler Daniel Marwecki erklärt historische Hintergründe und geopolitische Folgen einer in Bewegung geratenen Welt. Jenseits von Alarmismus und Untergangsstimmung eröffnet sein wegweisendes Buch neue Perspektiven auf die globale Ordnung im 21. Jahrhundert, die eine ganz andere als die westliche sein wird und doch an ihr geschult ist.
Eine wichtige Stimme der jungen Wissenschaftsgeneration mit wichtigen Fragen und Analysen zur Tektonik der Gegenwart