Konrad Adenauer hat die Bundesrepublik Deutschland geprägt wie kaum ein Zweiter. Er setzte die soziale Marktwirtschaft durch, söhnte Deutschland mit Frankreich aus und verankerte den Bonner Staat im Westen.
Werner Biermann erzählt dieses Jahrhundertleben, das von Bismarck bis zu den Beatles reichte. Auf der Grundlage bisher nicht beachteter Quellen, jahrelanger Recherchen sowie ausführlicher Gespräche mit der Familie schildert er den ebenso faszinierenden wie dramatischen Lebensweg Adenauers, seine Ideen und Ziele, seine Schwächen und Ängste. Besonderes Gewicht legt Biermann dabei auf das Leben vor der Kanzlerschaft: den politischen Aufstieg im Kaiserreich, die steile Karriere als Kölner Oberbürgermeister und prominenter Reichspolitiker in der Weimarer Republik und nicht zuletzt den jähen Absturz während des «Dritten Reiches» - der ihn beinahe das Leben gekostet hätte, als er 1944 verhaftet wurde. Dabei wird eines klar: Ohne sein in der Literatur bisher vernachlässigtes Vorleben ist der legendäre Kanzler nicht zu begreifen.
Ein grandios geschriebenes Porträt - und ein fesselndes Panorama deutscher Geschichte von der Kaiserzeit bis zum Kalten Krieg.
Inhalt
Erster Teil
Der treue Sohn seines Vaters
1Der Aufsteiger
2Frömmigkeit, Arbeit und Sparsamkeit
3Emma und der Sprung nach oben
4«Vielbeneidet, und dabei arm, bitterarm»
5Oberbürgermeister in chaotischer Zeit
6Ein rheinischer Separatist?
7Der König von Köln
8Sturz und Diktatur
9«Alles ist ungewiss, alles ist schwankend» - Adenauer, der Vertriebene
10Im Krieg
11Auf dem Weg zur Macht
12Am Ziel: Kanzler des neuen Staates
Zweiter Teil
Kanzler im Kalten Krieg
13Deutschland, Europa und die «neue Wehrmacht»
14Ordnung schaffen
15Die Bundesrepublik wird souverän
16Im Bündnis mit dem Westen
17Die Schreckgespenster Amerika und Russland
18Wie lange noch?
19Der erzwungene Abschied
20Kanzler ohne Amt