Die 1970er-Jahre gelten gemeinhin als "rotes Jahrzehnt" - eine Zuschreibung, die der Mehrdeutigkeit der Dekade nach "1968" nicht gerecht wird. In diesem Band werden politische Akteure in den Blick genommen, die sich als Alternative zur politisch-kulturellen Hegemonie der Linken verstanden. Die Politisierung der Menschen in Westeuropa, so zeigen die Beiträge, vollzog sich auch im Spektrum zwischen Christlicher Demokratie, Neokonservatismus und Rechtsextremismus - mit durchaus differenzierten Ausprägungen und mit Auswirkungen bis in die Gegenwart.
Wer zeitgeschichtlich interessiert ist und etwas erfahren möchte über die Anfänge vielfältiger bis heute aktiver (extrem) rechter Gruppierungen, dem sei dieses gut lesbare Buch empfohlen. (Der rechte Rand, 01.05.2011)